1900 kehrt Mangold nach Basel zurück. Er heiratet und richtet ein Atelier ein. 1905 wird ein Plakatentwurf Mangolds für das Eidgenössische Sängerfest in Zürich prämiert. In der Folge enge Zusammenarbeit mit der grafischen Anstalt J. E. Wolfensberger in Zürich, aber auch mit den Gebrüdern Fretz in Zürich und Wassermann in Basel. Ab 1905 ferner Glasmalerei in der Tradition des Jugendstils. Von 1903 an zahlreiche Aufträge für Wandbemalungen vor allem in Basel (Hotel Basler Hof, 1903; Aula des Gotthelf-Schulhauses, 1903), aber auch in Zürich (ETH, 1926) und Chur (Kaserne, 1923). 1909–1911 Mitglied der Eidgenössischen Kunstkommission, 1909–1910 deren Präsident. 1915–18 Lehrer für Lithografie und Glasmalerei an der Allgemeinen Gewerbeschule Basel. Lehrer von Niklaus Stöcklin. 1918–1929 Präsident der Kommission der Gewerbeschule und des Gewerbemuseums. 1931 Tod des Sohnes Burki, 1940 Tod der Frau. Freundschaft und Zusammenarbeit mit den Künstlern Fritz Baur und Otto Plattner.
Burkhard Mangold schuf Wand- und Glasgemälde, Dekorationsentwürfe für Umzüge und Feste, Buchillustrationen, Kleingrafik wie Exlibris, Diplome, Kalendergrafik, Festkarten und Fasnachtslaternen. Bedeutend sind seine Leistungen als Pionier der modernen künstlerischen Plakatlithografie und Glasmalerei. Mangold gehört mit Emil Cardinaux, Eduard Stiefel und Otto Baumberger zu den ersten Künstlern, die in der Plakatgestaltung eine Hauptbeschäftigung und ein eigenständiges Medium erkannten.
In diesem Werbemedium entwickelt Mangold vielfältige Gestaltungsmittel und den unmittelbaren, auf grosse Distanz wirkenden Blickfang. Insbesondere die frühen Plakatentwürfe bis 1920 (Automobil-Fabrik Safir Zürich, 1907; Winter in Davos, 1914) wirken durch raffinierte Bildfindungen: Vereinfachung und Monumentalisierung der Form, Flächigkeit, Verbindung von Schrift und Bild, Bildstaffelung. Weitere Mittel Mangolds sind die Verschränkung von Nah- und Fernperspektive, der Einbezug des Betrachters (durch Rückenfiguren, extreme Nah- oder Untersicht), die freie Verwendung traditioneller Bildmotive sowie Humor und Ironie.
In der Malerei zeigt sich Mangold vom französischen Impressionismus beeinflusst und entwickelt einen tonigen Pointillismus in kleinteiliger rhythmischer Spachteltechnik, der auch in der Plakatgestaltung Anwendung findet. Ab etwa 1890 pflegt Mangold zudem die Aquarellmalerei.
Nach Entwürfen für Glasmalereien in der Tradition des Jugendstils (Centralhallen Basel, 1906, zerstört) Hinwendung zur Moderne in den Fenstern für die Leonhardskirche in Basel (1919–1921) durch Verknappung der Form, Stilisierung und Monumentalisierung – immer unter Berücksichtigung des Werkstoffs Glas. Mangold führt in der Plakatkunst entwickelte Elemente wie die Verwendung von Schrift als gestalterisches Mittel in die Glasmalerei ein.
Werke: Öffentliche Kunstsammlung Basel, Kupferstichkabinett; Basel, Museum für Gestaltung; Wandbild, 1903, Basel, Gotthelf-Schulhaus, Aula; Wandbild, 1903, Basel, Hotel Basler Hof; Glasfenster, 1919–1921, Basel, Leonhardskirche; Wandbild, 1923, Chur, Kaserne; Zürich, Museum für Gestaltung; Wandbild, 1926, Zürich, ETH.
Einige Druckstöcke sind etwas verzogen, die Drucke daher mit ungedruckten Stellen, die Druckformen sind jedoch in Ordnung. Die Holzplatten sind ca. 2,5 cm dick